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761Spielhalle

Spielhallen waren in den Jahrzehnten um 1900 beliebte Treffpunkte. Doch schon im endenden Mittelalter lassen sich Spiel- und Tanzhäuser auf Abbildungen der Chroniken finden.

Icon Museumsplan Nr. 761 Spielhalle aus Sarnen OW

Ort der Erholung

Dem 1890/91 erbauten Benediktinerkollegium fehlte das architektonische Gegenstück für die Freizeit. Die Idee war, dass sich die Gymnasiasten gemeinsam von Lateinwörtern und Mathematikformeln erholen sollten. Benediktinerpater Beda Anderhalden entwarf persönlich die Pläne. Für die Halle wählte er eine damals populäre architektonische Form: den Schweizerhaus-Stil, kurz «Chaletstil» genannt.

Freizeitarchitektur

Der Pavillon ist ein offener Ständerbau. Anstatt des üblichen runden oder quadratischen Kleinbaus handelt es sich um ein längsrechteckiges, 17 Meter langes Gebäude. Das Holzwerk ist in hellgrauer Farbe bemalt, was dem grossen Bau Leichtigkeit verleiht. Er diente den Schülern als gedeckter Platz zum Kegeln, Spielen oder einfach für das Beisammensein. Die ringsum hüfthoch vertäfelte Brüstung bot eine ideale Sitzgelegenheit für ungezwungene Gespräche, neugieriges Zuschauen oder Nichtstun – Dünger des Geistes. Siebzig Jahre nach dem Bau hatte sich die (Frei)zeit geändert – die Spielhalle musste einem Veloabstellplatz weichen.

Alle hatten Zeit

Spielhallen waren in den Jahrzehnten um 1900 beliebte Treffpunkte. Doch schon im endenden Mittelalter lassen sich Spiel- und Tanzhäuser auf Abbildungen der Chroniken finden. Die arbeitsfreien Stunden des Sonntagnachmittags boten allen Bevölkerungsschichten Zeit für Spiele, Tanz und Plaudereien. An diesen Orten fanden, ähnlich wie bei Ratshäusern, auch Versammlungen oder Gerichtsverhandlungen statt.

Ballenberg
Freilichtmuseum der Schweiz

Museumsstrasse 100
CH-3858 Hofstetten bei Brienz

+41 33 952 10 30
info@ballenberg.ch

Öffnungszeiten

11. April bis 27. Oktober 2024
Täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr

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